Freitag, 28. Februar 2014

Gelesen 2013 - Teil 1 & ein passender Song...



Ende 2012 hatte ich mir vorgenommen, wieder mehr zu lesen. Bücher, nicht Zeitschriften und Blogs... Und das habe ich auch gemacht, und war dabei sehr happy. Darum hier noch meine Leseliste vom vergangenen Jahr:

1: Tiny Beautiful Things / Cheryl Strayed (nicht auf deutsch erschienen)
Dieses Buch ist so berührend. Cheryl Strayed hat unter dem Pseudonym Dear Sugar eine Art Ratgeber-Kolumne auf The Rumpus verfasst. Die Briefe, die Dear Sugar erhielt beschreiben jegliche Art persönlicher Probleme - nur schon beim Lesen dieser bangen Fragen kamen mir oft die Tränen. Cheryls Antworten sind weise und lebensklug, sie sind nie moralisierend, manchmal berechtigt harsch wenn zu viel Selbstmitleid im Spiel ist, aber stets grenzenlos empathisch . Die Frau hat in ihrem Leben einiges erlebt, und was sie daraus ihren Lesern weitergibt, ist ein Geschenk. Da Buch hat mich fast das ganze Jahr begleitet, weil ich es nach der Hälfte ganz langsam gelesen habe, nur alle paar Wochen ein neues Kapitel, damit es länger hinhielt. Das habe ich zuletzt bei den Calvin & Hobbes-Comics gemacht - von denen ich mir immer noch einen Band ungelesen aufbewahrt habe, für schlimme Zeiten. «Tiny Beautiful Things» werde ich sicher noch viele Male wiederlesen.

2: Besser / Doris Knecht
Mir hat der Roman «Gruber geht» sehr gefallen, und auch die Kolumnensammlung «Man kriegt so viel zurück». Doris Knechts neuster Roman hat sich ebenfalls gelohnt, und viele einzelne Szenen habe ich sehr gemocht in diesem Buch. Es kommt aber für mich nicht an Gruber ran. Muss ja nicht immer sein, manchmal darf ja auch ein Erstlingsroman einer Autorin zuoberst auf dem Podest bleiben.

3: Das dreizehnte Kapitel / Martin Walser
Eine Art intellektuelles «Gut gegen Nordwind» - zwei schlaue Menschen schreiben sich Briefe und sind sehr voneinander angezogen. Seitenweise wars für mein von seichter Leseunterhaltung aufgeweichtes Lesehirn etwas anspruchsvoll, aber das kann ja nicht schaden. Den Schluss fand ich recht hhhhmmm.

4: Is everyone hanging out without me? / Mindy Kaling (nicht auf deutsch erschienen)
Dieses Buch habe ich gekauft, weil Mindy Kaling ein Fan von Tina Fey ist und das auf dem Buchumschlag steht. Mir erschien das als vielversprechende Ausgangslage - und bescherte mir eine unterhaltsame Biographie einer Frau, die jünger ist als ich, aber viel lustiger, darum darf sie auch schon eine Biographie schreiben. Ich werde auch Lena Dunhams Biographie lesen, und die ist ja noch jünger. Ich werde da allmählich altersmilde.


5: Der grössere Teil der Welt / Jennifer Egan (englisch A Visit from the Goon Squad)
Habe ich von meiner lieben Freundin S. erhalten, die einen ganz exquisiten Buchgeschmack hat. Sie und ihr Mann haben sich in den Flitterwochen beim Lesen dieses Buches abgelöst, was hoffentlich ganz harmonisch ablief...
Ein Buch mit vielen Personen, zeitlichen Ebenen, spannenden Themen, und ganz vielen roten Fäden, die alles miteinander verbinden. Also genau my cup of tea - und für einmal von einer Frau, nicht von Irving, Boyle, Auster, Eugenides oder Frantzen...

Wobei wir beim passenden Song wären: auf Judith Holofernes (ehemals Wir sind Helden) erstem Soloalbum «Ein leichtes Schwert» gibt es einen Song namens «John Irving». Darin besingt sie gleich mehrere meiner Lieblingsautoren (mehr über diese hier) und gibt sich leicht genervt von der übertriebenen Fiktion dieser Herren. Obwohl ich da mit ihr eigentlich nicht einig bin, und dann gar nicht verstehe, wie sie James Cameron und Roland Emmerich in den gleichen Topf wirft - der Song ist sehr unterhaltsam, und der pompöse Refrain mit den Zeilen «Sometimes truth is lamer than fiction/ Somethimes truth is hard to take / Sometimes truth is hard to fake» knallt ganz gehörig in meine fiktionsverschossene Seele.


Donnerstag, 27. Februar 2014

The coolest dollhouse ever!

Bild von La Petite 
Im Herbst habe ich über den Trend berichtet, auch Kinderzimmer im ÜBER-angesagten Black&White-Look einzurichten.

Das aktuell auf La Petite Mag gezeigte Kinderzimmer für 4 Kids ist auch so eines. Unglaublich cool - die Poster, die Möbel, die Spielsachen - einfach alles. Aber das Sahnehäubchen in diesem Raum ist dieses Wahnsinns-Puppenhaus mit Mini-Repliken der echten Tapeten und Prints und Möbel.  Nur die Kinder sehen ein bisschen anders aus... I  sehr fest.

Dienstag, 18. Februar 2014

Tischmanieren


Wenn das Kind schon lesen kann, und englisch, sind diese Servietten von Urban Bird & Co. eine clevere Idee... Und bis dahin lassen wir sie noch mit dem Essen spielen, auf den Transportation Plates von Boguslaw Sliwinski (leider keine Bezugsquelle gefunden - aber die sind auch super!).


Freitag, 14. Februar 2014

One for you, one for me: Rote Lippen soll man küssen...

Plakat von J.E.WELS & GRAPHICS , via Ohhhmhhh

Auf einem meiner Lieblingsblogs, Girl's Gone Child, hat Rebecca nach der Geburt ihres 3. und 4. Kindes (den Zwillingen Bo und Rev) geschrieben, dass an manchen Tagen ihr einziger Retter knallpinker Lippenstift ist. Dass ein solcher von Augenringen, Babyspeck (dem eigenen, nicht dem der Babies...) und derangierten Frisuren ablenkt - wenn auch nur sich selber. Aber das ist ja das was zählt, in dem Moment. Und ich finde, sie hat recht. Der muss ja nicht unbedingt knallpink sein... Vor allem, wenn man meist keinen Lippenstift trägt, bewirkt so ein bisschen Farbe mitten im Gesicht wahre Stimmungswunder.

Letzte Woche gab es zwei Anlässe, bei denen mir dieser Post wieder eingefallen ist: als ich auf einer Haustour auf dem Blog Ohhhhmhhh das obige Plakat entdeckt habe.

Und noch mehr, als ich beim Shampoo-Shoppen den Astor Soft Sensation Lipcolor Butter in der Farbe Cheeky Cherry entdeckt habe. Das ist Lippenstift, Balsam und Gloss in einem - ich liebe vieles-in-one-Produkte... Und die Farbe hat mich richtiggehend angesprungen. Der Stift machte dann auch 3 Tage lang einen prima Job. Bis er Emil in die Hände fiel, in dem er aus meiner Tasche entwendet wurde (Danke der Nachfrage, die Tasche hat ZUM GLÜCK nichts abgekriegt, was wirklich ein grosses Glück ist, denn es ist die schönste Tasche EVER).

Man beachte das Schmink-Talent meines Sohnes - er hat den Lippenstift auch als Rouge verwendet, auf der Stirn. Trendsetting boy of mine...


Donnerstag, 13. Februar 2014

Happy Valentines Day from Darth Vader himself!



Der Verlag Chronicle Books, der so viele tolle Kinder- und andere coole Bücher herausgibt, bietet auf der Homepage herzige Valentins-Tag-Kärtli zum Download an.

Ich habe es eigentlich so ganz und gar nicht mit diesem «Festtag». Aber als meine Tochter gestern mit ihrer ersten Valentins-Karte für mich nach Hause kam, wurde meine Verweigerungshaltung jedoch erweicht. Es gibt so Dinge, die vielleicht erst Sinn machen, wenn man Kinder hat. Für mich gehören Zirkus und Zoo dazu, und natürlich die Fasnacht. Und Plastikbecher als Alltags-Trinkgefäss.

Zurück zur Story: Es ist ja wirklich herzig, Darth Vader mal in einer etwas lieblicheren Verfassung zu sehen. Die Illustrationen sind den Büchern «Darth Vader and Son» und «Vader's Little Princess» von Jeffrey Brown entnommen. Der versetzt darin die Freuden und Leiden des Vaterseins in eine sehr weit entfernte Galaxie. Dahin wo meiner Meinung nach auch der Valentins-Tag gehört... aber so süsse Notizen von meinen Kindern will ich trotzdem weiterhin kriegen!

Freitag, 7. Februar 2014

SURFER BABE & BABY


Die Surferin Kristi liess sich von der Schwangerschaft nicht davon abhalten, weiterhin 4x wöchentlich zu surfen. Auf She Surfs berichtet sie davon. Natürlich verzichtete sie, wenn die Wellen zu gross waren, und kennt ihren Sport und Körper so genau, dass sie wusste, wann das Surfen für sie und das Baby genau das Richtige war, und wann sie auf Yoga oder Stand Up Paddeling auswich. Kristi wirkt auf dem Brett so happy, so in ihrem Element und so fit - bleibt zu hoffen, dass das Baby auch so eine Wasserratte wird :)

Donnerstag, 6. Februar 2014

Mallorca ungeplant und noch besser geplant!



Wir sind immer viel gereist, meist recht spontan - was öfters zur hektischen Beschaffung von Visa, Passverlängerungen und Notfallimpfungen führte. Und dann kamen die Kinder, und alles lief viel organisierter ab! Leider nein. Im November 2011 hatten wir beispielsweise Ferien in Ägypten gebucht. Als wir am Reisetag unfassbar früh am Flughafen standen, präsentierte ich dem Check-In-Menschen unsere Identitätskarten, die ich für die Kinder eigens für diese Reise bestellt hatte. Der Moment, in dem mich der freundliche Mann darauf hinwies, dass es für die Einreise nach Ägypten PÄSSE braucht und wir gar nicht erst hinfliegen konnten, gehört nicht zu meinen schönsten Ferienerinnerungen.

Der Miez-Mann behielt die Nerven, wir konnten unseren Flug nach Mallorca umbuchen und bestiegen einige Stunden später den Flieger nach Palma. Spontan standen Ferien mit der Familie auf Mallorca auf dem Programm und ich redete mir ein, dass wir sowieso alle in Ägypten Ärger mit der Verdauung gekriegt hätten oder Schlimmeres. Wer weiss, vielleicht war das ja ein Sliding-Door-Moment.

Mallorca hat uns dann allen sehr gut gefallen - und wir planen seither eine Rückkehr vielleicht ein kleines bisschen weniger off season. Und werden uns dafür auf www.housetrip.de eine schöne Bleibe aussuchen.

Unsere Highlights:


- SOLLÈR: Das Dorf an der Nordküste ist ganz bezaubernd. Die Kinder waren begeistert von dem alten Tram das vom kleinen Bahnhof zum Hafen fährt und vom Boote- und Fischer- und Seestern-Gucken im Hafen. Bei wärmeren Temperaturen soll es in Sollèr auch fantastische Glace geben. Was wir nicht gemacht haben, aber uns von allen Familien wärmstens empfohlen wurde: mit der historischen Eisenbahn von Sollèr nach Palma fahren - durch beeindruckende Berglandschaften.



- DIE LANDSCHAFT: wir sind viel mit dem Auto auf der Insel rumgefahren. Emil war noch ein Baby und hat viel geschlafen, aber Selma war von der teils wilden und (im November) kargen, teils lieblichen Szenerie und den Tieren die wir entdeckten ganz begeistert. Unsere Favoriten: die Fahrt zum Leuchtturm von Cap Formentor (der östlichste Punkt auf Mallorca) und die Fahrt von Sollèr durch Valdemossa nach Palma. Das Dorf ist zwar (sogar im November!) voller Touris, aber hat dennoch viel Charme und im schönen Café Cappuccino kann man sich prima aufwärmen / abkühlen...

- PALMA & DAS AQUARIUM: In Palma lässt es sich super shoppen, und in den schönen Cafés prima heisse Schoggi trinken. Wieder - es war November, es gibt sicher im Frühling, Sommer, Herbst auch weniger winterliche Snacks... Wenn die Kinder quengeln weil sie das Shoppen satt haben: einen Ausflug ins Palma Aquarium in Aussicht stellen!

- THE BEACH: Selma konnte am Strand das Pony "Crusty" reiten, wir gleichzeitig hartgesottene Badende bestaunen und Surfer gucken - alle waren happy... Am letzten Tag zeigte sich nochmals die Sonne und wir verbrachten die letzten wertvollen Stunden am wunderschönen kleinen Strand von Cala Mondrago.

Vielen Dank an HouseTrip für die Zusammenarbeit. 

Dienstag, 4. Februar 2014

Bookwormli: Carigiet


Selber kannte ich von Alois Carigiet aus meiner Kindheit nur den Schellenursli (Text von Selina Chönz). Als ich dann mit einem Bündner Kinder hatte, war es zur (beinahe) kompletten Carigiet-Sammlung kein weiter Schritt. Lustigerweise haben wir die Bücher alle geschenkt erhalten, aber keines doppelt (im Gegensatz zum klugen, weisen Comic «Selma», den wir in vierfacher Ausführung haben...). 


Das Lieblings-Carigiet-Buch meiner Kinder ist «Der grosse Schnee» - wohl kein Wunder, bei ihrem Wohnort. Die neonpinken Streifen sind Versuche der Kids, dem grossen Bündner Künstler nachzueifern. Wir bleiben dran.


Das Mädchen Flurina kommt schon in «Der grosse Schnee» vor. Ihre Tierliebe beeindruckt vor allem Emil.


Auch dass die Moderne im Form eines Helis Einzug hält, funktioniert bei den Kindern.


Die Bilderbücher von Carigiet sind etwas Besonderes. Sie sind herrlich nostalgisch, natur- und tierverbunden und dabei nicht moralisch und streng, sondern bunt und lebensfroh. Die Bücher erscheinen alle in verschiedenen Grössen im Orell Füssli Verlag.